10 Tipps rund um Blumenbeete im Herbst
Der Herbstputz in den Blumen- und Staudenbeeten ist rasch erledigt. Mit wenigen Handgriffen sind die Pflanzen in Form gebracht und perfekt auf den Winter vorbereitet. Diese 10 Pflegemaßnahmen werden Ihnen Ihre Pflanzen im nächsten Frühjahr danken!1) Kranke Pflanzen abschneiden
Astern, Phlox und Indianernessel sind nur drei Beispiele für Stauden, die Jahr für Jahr regelmäßig vom Echten Mehltau befallen werden. Um die Pilzkrankheit einzudämmen, sollten Sie die befallenen Pflanzen gleich nach der Blüte bis auf Bodenhöhe abschneiden. Das ist zwar keine Garantie dafür, dass sie im nächsten Jahr nicht wieder ausbricht, aber die Anzahl der Sporen im Beet werden so deutlich reduziert. Vorbeugend können Sie die Stauden beim Austrieb im kommenden Jahr mehrmals mit umweltverträglichem Netzschwefel behandeln
2) Humusgaben für Stauden im Halbschatten
Pflanzen, die den Halbschatten lieben, wachsen in der freien Natur oft unter größeren Bäumen und Sträuchern in einer starken Rohhumus-Schicht aus zersetzten Blättern. Versuchen Sie, diese Standortbedingungen im Garten so gut wie möglich nachzubilden, indem Sie jeden Herbst eine Schicht Rindenkompost zwischen den Pflanzen verteilen. Zusätzlich können Sie auch frisches Herbstlaub auftragen. Das organische Material ersetzt nicht nur den Humusanteil, der durch die Mikroorganismen laufend zersetzt wird, sondern schützt die Pflanzen auch vor Frostschäden.
3) Stauden durch Teilung verjüngenDie meisten Gartenbesitzer teilen ihre Stauden im Frühjahr. Dabei spricht aus gärtnerischer Sicht nichts dagegen, winterharte Spätsommerblüher wie zum Beispiel die Fetthenne schon im Herbst zu verjüngen. Man muss dann zwar im Winter auf die dekorativen Samenstände verzichten, dafür haben die Pflanzen aber bis zum Frühling mehr Zeit zum Einwachsen und können sich bis zur nächsten Blütensaison besser entwickeln. Man zerteilt die Pflanzen mit dem Spaten in etwa faustgroße Stücke und pflanzt diese an den vorgesehenen Stellen im Beet direkt wieder ein.
4) Präriebeete: Rückschnitt im Spätherbst
Sogenannte Präriebeete erobern immer mehr Gärten und Parks. Die pflegeleichten Stauden wachsen meist in einer grobkörnigen Bodenabdeckung aus Splitt oder Schlacke – das hat den Vorteil, dass in den Beeten aufgrund der trockenen Oberfläche kaum Unkraut keimt. Damit dieser Effekt über Jahre erhalten bleibt, muss man die Beete im Spätherbst komplett abräumen und alle Reste mit Laubbesen und laubbläser so gründlich wie möglich entfernen. Zersetzte Blätter und Blüten, die sich als Humus zwischen den Steinchen ablagern, bilden sonst einen fruchtbaren Nährboden für Unkrautsamen.
5) Dahlien rechtzeitig einwinternDie Knollenpflanzen blühen ab dem Spätsommer in fast allen Regenbogenfarben und sind hervorragende Beetpartner für Astern, Ziergräser und andere Beetpflanzen. Allerdings sind Dahlien frostempfindlich und können deshalb im Winter nicht in der Erde bleiben. Warten Sie mit dem Einräumen so lange wie möglich – erst wenn der Frost leicht in den Boden eindringt, ist es an der Zeit, die Dahlien ins Haus zu holen. Man schneidet die Stängel dicht über dem Boden ab, rodet die Knollen mit der Grabegabel und lagert sie in Holzkisten in einem Gemisch aus trockenem Sand und Humus. Wichtig: Etikettieren Sie jede Knolle mit dem Sortennamen und/oder der Blütenfarbe.
6) Blumenzwiebeln pflanzen
Wer jetzt keine Zwiebelblumen in seine Beete pflanzt, verschenkt fast zwei Monate Blütenpracht. Die meisten Beetstauden kommen erst ab Ende April so richtig in Fahrt und bis dahin nehmen Tulpen, Narzissen und Kaiserkronen das Zepter in die Hand. Auch im Mai können Sie mit dem Zierlauch noch Akzente setzen. Pflanzen Sie Blumenzwiebeln nicht einzeln, sondern jeweils in kleinen oder größeren Gruppen ins Beet, um eine gute Farbwirkung zu erzielen.
7) Winterschutz für empfindliche Arten
Prachtkerzen (Gaura), Fackellilien (Kniphofia) und Weinrauten (Ruta) überstehen die mitteleuropäischen Winter nicht in allen Regionen ohne Winterschutz. Vor allem starke Bodenvernässung durch winterliche Niederschläge setzt den Pflanzen sehr zu. Decken Sie den Wurzelbereich dieser Stauden vor Winterbeginn mit einer dichten Schicht Herbstlaub ab und stabilisieren Sie diese mit ein paar Tannenzweigen, damit die Blätter von den Herbststürmen nicht fortgeweht werden. Im Frühjahr wird die Schicht wieder entfernt, um den Neuaustrieb nicht zu behindern.
8) Lebensverlängernde Maßnahmen
Arten wie Färberkamille, Kokardenblume, Ochsenzunge und Mädchenauge sind von Natur aus kurzlebig. Sie leben jedoch wesentlich länger, wenn man sie nicht zur Samenreife kommen lässt. Dazu sollte man die Stängel bis Ende September etwa eine Handbreit über dem Boden abschneiden. Die Stauden bilden daraufhin zusätzliche Überwinterungsknospen und gehen gestärkt in die neue Saison. Übrigens: Auch die neuen Sorten des Scheinsonnenhuts (Echinacea) leben bei einem Rückschnitt im Frühherbst länger.
9) Immergrüne vom Herbstlaub befreienBlattschmuckstauden wie Purpurglöckchen, Elfenblumen und Bergenien tragen bei milder Witterung auch im Winter grünes Laub. Ihre Blätter brauchen freien Zugang zum Sonnenlicht, anderenfalls werden sie braun und sterben ab. Befreien Sie die Stauden deshalb jetzt im Herbst regelmäßig vom Falllaub der Bäume. Sie sollten es aber nicht komplett aus dem Beet entfernen, sondern einfach zwischen den Pflanzen liegen lassen. Hier wiederum leistet es als Winterschutz wertvolle Dienste: Es verzögert das Durchfrieren der Erde, sodass die Pflanzen auch bei Frost noch für eine gewisse Zeit Feuchtigkeit aufnehmen können und ihre Blätter nicht so schnell braun werden und absterben.
10) Unkraut entfernen
In einem gut eingewachsenen Staudenbeet machen Unkräuter in der Regel wenig Probleme – es gibt einfach zu wenige Lücken, in denen sie keimen könnten. Trotzdem sollten Sie Ihr Beet jetzt im Herbst noch einmal auf Unkrautwuchs kontrollieren und alle unerwünschten Pflanzen herausreißen. Hacken Sie das Unkraut nicht ab, denn dabei beschädigen Sie auch die Staudenwurzeln und stören die Pflanzen in ihrer Ausbreitung. Stechen Sie stattdessen ein paar Teilstücke von verschiedenen Stauden ab und schließen Sie damit die Beetlücken.